Wir fahren von Tarutung via Sipirok und Panyabungan ins Land der Minangkabau, Westsumatra mit dem Auto.
Regenzeit und Straßenbau erschweren die Fahrt
 

 

Trans Sumatra Highway

 

 

Strasse in Westsumatra

 

Mopet mit Krupuk

 

  Der See Danau Singkarak, südlich des Sees Danau Maninjau, ist Zentrum der matrilinearen Minangkabau in Westsumatra.

 

Danau Singkarak Minangkabau

 

Eine regionale Spezialität sind kleine kross geröstete Fische aus dem See, die man wie Chips isst.

 

Fischer tukang ikan

 

Barisan Gebirge

 

 Im Gebiet um Batusankar bei Limo Kaum steht die älteste Moschee und läd uns ein.

 

Älteste Moschee Limp Kaum

 

Minarett Mosche Limokaum

 

 Der Islam kam im 14. und 15. Jahrhundet nach Sumatra auf den Pfaden der arabischen Händler. Sie brachten arabische Wisenschaft und ihre Religion in die Hafenstädte. Das wurde gerne aufgenommen.

Im Hinterland waren die Menschen Anhänger der regionalen, animistischen Religionen. Es gab auch Hinduistische Reiche bzw. und buddhistische Großreiche in Sumatra. Das Land ist groß, es hatte für alles Platz.... und selbst heute spürt man vielerlei Vermischung. 

 

Minarett Mosche Limokaum

 

 Moschee Lima Kaum

 

Das Minangkabau-Langhaus bei Balimbing ist heute ein Museum. Heiratete eine Tochter, wurde für sie ein neuer Hausteil angebaut. Die Minangkabau leiten sich in weiblicher Linie, also matrinlinear, ab. Häuser und Land sind in Besitz der Frauen. Seit ca. dem 15. Jhd. haben sie die muslimische Religion angenommen. Die Männer sind hauptsächlich aktiv in der Adat-Prepräsentanz.

 

Langhaus in Balimbing

 

Links sind die aneinander gereihten Eingänge der Wohnparzellen zu sehen. Jede Tochter hatte mit ihrer Familie eine kleine Schlafkammer. Die Ehemänner kamen nur zu Besuch und verdingten sich auf den Feldern der Frauen und Schwiegermütter.

 

Langhaus Zellen Balimbing

 

Langhaus Palast Minang

 

Giebelschnitzerei Adat-Haus

 

Hausfront Veranda Minang

 

Die Schnitzkunst ist noch lebendig.

 Rosette Minangkabau Rumah

 

Endlich gibt es Durian zu essen, die Königin der Früchte.

 

Durianduft

 

  Durian essen in Sumatra

 

    Durians schmecken wie Knoblauch in Honig, und riiiiiiiechen .... hmmm sedaaaaaap

 Stinkfrucht

 

Durian Königin der Früchte

 

 Die Markt-Taxis im Minangkabau-Gebiet sind Pferde der indischen Rasse.

 

Taxipferde Hoda Kuda

 

Das Marktgelände in Batusangkar ist mit Wellblech überdacht.

 

Marktstände Batusangkar

 

Reiskuchen und Kokoskuchen

 

Es gibt kleine Schnitten Kokos-Gelee und Reisküchlein mit Karamellsoße. Am Stand daneben gibt es Taubeneier

 

  Taubeneier telor burung

 

 Was entdeckt man noch nach 30 Jahren Indonesien an Neuem? 
Hühnerfüße ! Na klar! Kaki ayam goreng yang sedap!

   Hühnerfüsse kaki ayam

 

 Die Ratshalle bei Tabek, Pariangan, ist bis heute noch in Gebrauch zur Findung von Diskussionen und Übereinkünften (Musyawarah). Demokratie heißt so lange zu diskutieren, bis alle zustimmen. 18 Pfähle mit 3 Meter Höhe tragen die knapp 50 Meter Länge der Tagungshalle aus dem 18.Jhd. 

 

Ratshalle bei Tabek in Pariangan

 

Ein Verschlag aus reinem Silber an den Enden des Daches. Das Minangkabau war früher berühmt für sein hier abgebautes Silber.

 

Silberbeschlag Ijukdach

 

 Ratshalle Westsumatra

 

Das Dorf Pariangan am Fuße des Vulkans Merapi ist der Ursprungsort der Minangkabau, d.h. das legendär älteste Dorf

 

Pariangan Ursprungsort

 

 Moderne trifft auf Tradition: Walmdach der Langhäuser mit Parabolantennen.

 

Langhaus mit Parabolantenne

 

Dr. Hans (Johann) Angerler und seine Frau Cici bekommen als Gastgeschenk eine Ulos-Weberei vom Fest in Sidihoni und einen Beutel roten Bergreis. Beras ladang.

 

Johann Angerler und Cici

 

Hans Angerler mit Kuchen

 

  Angerlers Garten ist eine wahre Oase. Überall gibt es Tiere, von Fröschen bis fliegende Hunde!

 

Garten Westsumatra

 

Frosch

 

Wir sind nun südlich des Äquators (auf indoneisisch; Kwatulistiwa, man spürt den arabischen Einfluss ) und blicken auf das fruchtbare Tal von Batusankar.

 Batusangkar Tal

 

Ein historischer, muslimischer Friedhof befindet sich unter einem imposanten Ficus-Baum. Man spürt auch die Nähe zur Megalithkultur bei den Minangkabau.

  

Friedhof kuburan Minang

 

Linggam-Grabsteim auf dem gleichen Friedhof mit Bezug zur früheren, tantrisch beeinflussten Religion.

Hinduismus und Buddhismuserreichten Sumatra und führten zu eigenständigen, regionalen Hochblüten des Hinduismus, Tantrismus und Hindubuddhismus in Sumatra.

 Linggam Grabstein Minangkabau

 

Dreieckiger megalithischer Stein mit (durchbohrtem) Loch: Batu Batikam in Lima Kaum.
Die dazugehörige Parabel erzählt wie wichtig es ist, sich zu einigen und bei Versammlungen zu gemeinsamen Entscheidungen zu gelangen (Musyawarah).
Die eindeutig weibliche Form deutet m.E. auch auf ein Symbol der Menschheitsentstehung und Weltenschöpfung.

 

Yoni Batu Batikam

 

Sammlung historischer Steine mit Inschriften der Region um Batusangkar.
Die Prasati-Aditiyawarman-Steine preisen den König Adityawarman und sein Reich in Pagaruyung (um 1350). Die Schriftzeichen sind in Altjavanisch, Altmalayisch und Sanksrit.

 

 Prasati-Aditiyawarman-Steine

 

Blumenornament und Yoni (weibliches Symbol).
Der Stein diente ev. als liegendes Wasserbecken mit Abfluss an seiner Spitze.

 

 Yoni Hinduismus Westsumatra

 

Hochland Sumatra Bukit Barisan

 

Wir treten den Heimflug an ab Padang, Hauptstadt Westsumatras.

Wie ethnisch selbstbewußt: der Flughafen nennt sich Internationaler Flughafen der Minangkabau.

 

Padang Flughafen Bandar Udara Minang

 

Soviel Krupuk – regionale Chips – wie unsere Vorgänger am Checkpoint, können wir leider nicht mitnehmen.

Krupuk, klingt nach knusprig. Und so schmeckt es auch. Immer knackig, aus Fischmehl oder Süßkartoffel, quietsche bund oder einfach weiß... Indonesia, Negara Krupuk!

  Salam sampai kami datang lagi. Tschuß, bis zum nächsten Mal.

 

Krupuk Padang

 

Padang Flussmündung