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Das MILAS hilft!

Das MILAS in Yogya ist zwar vom Ascheregen betroffen, aber ansonsten unversehrt. Wie beim Erdbeben helfen die MitarbeiterInnen des MILAS bei der Nothilfe. Sie bringen der Bevölkerung Decken, Sanitärmaterial u.ä. in die Lager.

Nähere Informationen und Kontaktadresse für den neuen Newsletter ist Anett Keller Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Hier der Spendenaufruf, der mir am 08.11. via Watch Indonesia! e.V. und direkt vom MILAS zugegangen ist:

 


 

Spendenaufruf:

Milas – Bildung, Gesundheit, Umwelt
Jl. Prawirotaman IV No. 127 B, Yogyakarta 55153,
Telp. 0062 274 7423399, e-mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.



                                             Yogyakarta, 07.11.2010

Liebe Freunde des Milas,

die meisten von Euch haben es wahrscheinlich schon in den Nachrichten gesehen. Seit beinahe zwei Wochen spuckt der Vulkan Merapi Rauch, Asche und in den letzten zwei Tagen hat sich die Lage dramatisch verschärft. Beim bislang stärksten Ausbruch in der Nacht zum Freitag sind weitere 88 Menschen ums Leben gekommen. Insgesamt gibt es seit dem ersten Ausbruch am vergangenen Dienstag 135 Todesopfer.

Inzwischen mussten rund 290.000 Menschen ihre Häuser verlassen. Der ursprüngliche Evakuierungsradius 10 km um den Gipfel wurde auf 20 Kilometer ausgeweitet. Tausende Menschen flohen beim Ausbruch in der Nacht von Donnerstag auf Freitag in Richtung Süden.

Yogyakarta ist von Asche bedeckt, in manchen Gegenden regnete es gar Sand und Gestein vom Himmel.

Die Flughäfen in Yogyakarta und Solo blieben am Wochenende geschlossen, selbst von und nach Jakarta wurden wegen der Gefahr der Vulkanasche mehr als 50 internationale Flüge gestrichen.

Kein Mensch kann derzeit sagen, wie sich die Lage entwickelt, es ist der stärkste Ausbruch seit über 100 Jahren und der Vulkan verhält sich völlig anders, als die Vulkanologen es erwartet haben, so dass inzwischen keiner mehr Prognosen abgibt. Die größte Gefahr geht von heißen Gaswolken aus, die bislang eine Reichweite von bis zu 12km vom Gipfel hatten, außerdem drohen so genannte kalte Lavaströme (Asche und Gestein vermischt mit den durch starken Regen ohnehin angestiegenen Flüssen) entlang mehrerer vom Merapi kommender Flüsse Häuser mit sich zu reißen. In wesentlich größerem Radius sind die Menschen von Ascheregen betroffen (geringer Aschestaub erreichte heute gar das 500 km entfernte Jakarta), der gesundheitsschädlich ist. In der Nacht zum Freitag herrschte in den vollen Straßen in denen die Menschen voller Panik flüchteten, zum Teil nur noch eine Sichtweite von 5 bis 10 Metern.

Im Milas ging auch Asche- und Sandregen nieder. Nach einem Großreinemachen bleiben Sanggar und Resto vorerst geöffnet, lediglich die Spielgruppe wurde geschlossen.

Das Milas hilft bei der Versorgung in verschiedenen Flüchtlingslagern. Bereits letzte Woche hat das Milas für 2 Millionen (~160 Euro) Rupiah Sarungs, Milch und Hygieneartikel bereitgestellt. Am Freitag, Samstag und Sonntag wurden noch einmal 15 Millionen Rupiah (~1.250 Euro) für Decken, Milch, Verpflegung und Medikamente in verschiedene Flüchtlingslager gebracht. Auch für die Opfer des verheerenden Tsunami in Mentawai haben wir letzte Woche Hilfsgüter für 2 Millionen Rupiah (~160 Euro) auf den Weg gebracht.

Wir können viel tun. Ihr könnt viel tun! Um den Bedürftigen hier weiter helfen zu können, sind wir dringend auf Eure Spenden angewiesen. Wir danken allen, die helfen möchten auf das Herzlichste! (Info Spendenkonto, siehe unten)

Salam hangat aus Yogyakarta,

Das Milas-Team

Milas-Spendenkonto (aus Deutschland):
Aktionskreis Lebendige Kultur e.V.
Sparkasse Bodensee FN
Kontonr.: 20817888
BLZ: 69050001
Betreff: Milas - Merapi
    
Für Spendenquittungen setzt Euch bitte unter 08382/89056 mit Dieter Koscheck vom Aktionskreis Lebendige Kultur e.V. in Verbindung. Vielen Dank!

Milas Spendenkonto (aus Indonesien):
Retno Palupi Agustini
Bank BCA, KCU Solo, Slamet Riyadi
CENAIDJA 0150055873